Je nach topografischer Anforderung waren die Türme unterschiedlich hoch. Die Spannbetontürme wurden, wie übrigens alle anderen Typen im RFN auch, in der Regel vom regionalen Kreisbaubetrieb, vereinzelt auch vom Wohnungsbaukombinat errichtet. Das Projekt zu diesen Türmen kam vom VEB Industrieprojektierung Berlin (IPRO), die Baubetreuung und die Kontrolle der Arbeiten erfolgten von den Bezirksbüros der FUNDAMENT GmbH Berlin, die alle parteieigenen Grundstücke, Objekte und Anlagen finanzierte, betreute und den Betrieb in der Folgezeit finanziell absicherte.
Der Sockel der Türme wurde als Kegelschale in klassischer Schalbauweise hergestellt. Der Rest des Turmes wurde aus vorgefertigten, mit 28 eingelassenen Spanndrähten versehenen Halbringelementen errichtet, welche am Ende verputzt und verspannt wurden. Der Durchmesser des Turmes betrug 2,10m. Die Wandstärke der Elemente betrug 15cm. Der Sockel der Türme war begehbar, der Turm im Inneren selbst nicht. Das Projekt trug beim VEB Industrieprojektierung die Bezeichnung „Rp-Typenturm“ und war eigentlich zur schnellen Errichtung von Industrieschornsteinen entworfen worden. Im Bestand der Fundament GmbH trugen die Türme den Namen AS-6.
